- Gamertag (XBOX)
- Ice Cold Sin
Liebe Harriet,
ich hoffe wir sind miteinander per Du, nachdem wir innerhalb einer Woche doch so viel Kontakt hatten und ich so viel von dir lernen konnte. Zum Beispiel wie ich ein waschechter Naturfreund werden konnte und Tiere so richtig lieben lernen durfte, nur durch dich.
Wo fange ich an? Ach ja! Ich erinnere mich noch genau an den Tag unserer ersten Begegnung! Ich war neu in Lemoyne angekommen, hatte mich schrecklich verlaufen auf den Weg zu Saint Denis und verirrte mich auch noch dummerweise in die Sümpfe. Zum Glück sah ich ein Zelt am Fluss, welches schwaches Licht spendete um meine Landkarte lesen zu können und schni schna schnapp passierte es dann: Ein riesiger Alligator packte mich von hinten und biss sich fester in mein Bein, als ich in den Lappen beim letzten Zahnarztbesuch!
Immerhin erweiterte ich meine anatomischen Kenntnisse am eigenen Körper, indem ich lernen konnte wieviel Blut ich verlieren kann ohne selbst in Ohnmacht zufallen und wie durch ein Wunder konnte ich noch in meiner Benommenheit noch meinen verrosteten Cattleman Revolver zücken und einen Glückstreffer in das Maul des Monsters landen um mein armseliges Leben zu retten!
Ich glaube diese Schreie werde ich nie vergessen! Und auch nicht den Moment als ich begriff, dass es gar nicht meine Schreie waren welche ertönten, sondern Deine! "Mörder!!!" hast du laut geschrien und "Wie konnten sie das nur tun?!" hast du geschrien, während ich mir noch im letzten Moment mein Hemd zerreißen konnte um meine lebensbedrohliche Blutung zu stillen.
Nachdem ich irgendwann am nächsten Morgen in deinem Zelt wieder aus der npch noch hereingefallenen Ohnmacht erwachte, hast du mich auch so lieblich hysterisch begrüßt, wie du mir doch irgendwie zum Schluss noch "Gute Nacht" gesagt hattest! "Da ist er ja wieder, der MÖÖÖÖÖÖÖRDER!" hast du mir lieblich ins Ohr gebrüllt und ch bereute irgendwie, dass ich nicht doch im Maul des Alligatoren gelandet war.
Immerhin konnten wir nach einer ganzen Weile in einer einseitig, hysterischen Diskussion klären, dass sich der Alligator nur aus Notwehr in mir festgebissen hatte, da er sich durch das Geräusch meiner Landkarte bedroht gefühlt hatte. Ganz klar mein Fehler, okay? Bei einer Tasse ekelig schmeckenden "Tee?" welcher eine Bindung zu Tieren aufbauen sollte, hattest du mir in einen ellenlangen Vortag irgendwie klar gemacht, dass Tiere zum "Spaß" töten nicht in Ordnung sei und es irgendwie geschafft, mir trotz der Umstände ein schlechtes Gewissen zu machen.
Rückwirkend betrachtet muss ich wohl in einer Sekte gelandet sein, da ich auch noch einen Kredit für etliche Goldbarren aufgenommen habe nur um in deine Knechtschaft, ähm Lehre zu gehen. Mein Weg zum Naturkundler war also geebnet.
Also halten wir an dieser Stelle mal kurz gefasst fest: Meine Aufgabe bestand darin dir irgendwelche "Proben" mit einer Spritze von lebendigen Tieren zu beschaffen, nur dass du aus Kacka und Pippi von verschiedenen Tieren Duftflakons basteln kannst, welches du Leuten wie mir, am Morgen danach ins Gesicht sprühen kannst, damit: Ja wofür eigentlich?
Egal! Voller Stockholmsyndrom bin ich also losgezogen um Tiere zu betäuben, anstatt zu töten, für einen immerhin besseren Zweck als sich von ihnen zu ernähren: Nämlich für deine Duftwässerchen!
Zugegeben, machte es mir am Anfang sogar noch irgendwie Spaß, als ich noch nicht wusste, wie viele hundert Proben zu von mir haben möchtest, damit du mir den kleinen Fauxpas mit dem Kroko verzeihst. Irgendwie fand ich das Schießen auf die ersten paar Dutzend Eselhasen wirklich amüsant! Wie ulkig die benommen im Zick Zack durch die Gegend taumelten und irgendwo, meistens im Gras umgeklappt sind wie ein Opossum! Gut, manchmal auf mitten auf den Straßen um dann leider von Kutschen überrollt zu werden. Aber über Wirkungsdauer und wann und wo man am besten beginnt auf sie zu Schießen, hast du mir ja nie gesagt.
Genauso wenig wie du mir gesagt hast, dass du offenbar doch nicht von allen größeren Tieren außer Vögel eine Probe haben willst. Habe ich dann aber nach dem ersten Hund in Saint Denis auch begriffen, als der erst nach glaube ich dreißig Schüssen Betäubungskugeln voller Blutergüsse tot umklappte. Mein Fehler, zugegeben!
Nach und nach bekam ich dann aber doch ein schlechtes Gewissen, auf dem angehenden Pfad zum Tierliebhaber, als ich mir größere Objekte suchte. So große Hirschböcke können einen schon irgendwie leid tun, wenn ich ihnen ungefähr sieben oder acht Kugeln in den Rücken schießen muss und sie jeden Schuss voller Schmerz aufschreien! Besonders leid taten mir die drei oder vier Hirsche, welche nach der Tortur auch noch einen Felsen runter kullerten, sich alle vier Beine brachen und mich schmerzverzerrt ansahen, während ich ihnen dann noch eine Spritze in den Popo jagte.
Besonders die kleinen Rehe taten mir Leid, weil meine Mutter immer meinte, dass sie danach nie wieder von der Mutter aufgenommen werden würden. Aber hey! Du wolltest ja unbedingt ihre kostbaren Proben und ich hatte eine Mission oder? Aber gut, wenigstens mussten die Rehe nicht so viele Kugeln einfangen, wie die Rinder auf den Bauernöfen, welche kreuz und quer im Gatter ohne Fluchtmöglichkeit umherrannten, bevor sie mit dutzenden Platzwunden irgendwann umkippten!
An den legendären Elch erst möchte ich eigentlich gar nicht wieder zurück denken, aber ich bekomme leider das verstörende Bild nicht mehr aus meinem Kopf, wie ich ihn kreuz und quer durch den Wald jagte, er voller Todesangst und Panik vor mir Fluchtwege schlug und sich immer wieder mal eine Betäubungskugel einfing, mal im Hintern, mal in der Seite, mal am Kopf und ich glaube eine ging sogar ins Auge. Aber das nahm dann zum "Glück?" auch irgendwann ein Ende, als er benommen wurde, sich in den Fluss rettete und mit dem Kopf im Wasser letztendlich ertrank. Eine Probe konnte ich leider auch nicht mehr nehmen, aber habe mir noch ein Stück Teppich als Erinnerung rausgeschnitten, damit sein Tod nicht ganz so sinnlos rüber kam.
Fast genauso traurig, aber fast schon wieder so lustig wie bei den Eselhasten war dann jedoch der Bieber, welcher gar nicht aus dem See raus wurde und irgendwann betäubt mit der Strömung einen Wasserfall runter segelte und auf Nummer wiedersehen verschwand.
Ach Harriet, was möchte ich dir eigentlich mit diesem langen Brief sagen? Ich habe es geschafft! Nach ungefähr achthundert Tieren und noch mal wesentlich mehr Kugeln voller Schmerzensschreie, Blutergüsse und dutzender Kollateralschäden und Unfalltode habe ich es endlich begriffe, was es bedeutet Tiere für Duftwässerchen "human" zu betäuben, anstatt sie in Notwehr oder um sich zu ernähren zu töten.
Ich bin nun endlich ein, wie du mich nun mit Orden versehen hast, "anerkannter Naturkundler" also ein wahrer Tierfreund und tief verbunden mit der Natur! Dafür möchte ich mich bei dir einfach nur bedanken, dass du mir die Augen geöffnet hast.
Dein Klaus Ch. Wein!
PS Ich reise nun erstmal nach Blackwater und hole mir ein frisches Fischbrötchen und denke über eine neue berufliche Laufbahn nach. Ein gewisser Herr Cripps hatte mich auf der Straße angebrochen und mich auf einen Brandy eingeladen um über ein tolles Angebot zu sprechen!
ich hoffe wir sind miteinander per Du, nachdem wir innerhalb einer Woche doch so viel Kontakt hatten und ich so viel von dir lernen konnte. Zum Beispiel wie ich ein waschechter Naturfreund werden konnte und Tiere so richtig lieben lernen durfte, nur durch dich.
Wo fange ich an? Ach ja! Ich erinnere mich noch genau an den Tag unserer ersten Begegnung! Ich war neu in Lemoyne angekommen, hatte mich schrecklich verlaufen auf den Weg zu Saint Denis und verirrte mich auch noch dummerweise in die Sümpfe. Zum Glück sah ich ein Zelt am Fluss, welches schwaches Licht spendete um meine Landkarte lesen zu können und schni schna schnapp passierte es dann: Ein riesiger Alligator packte mich von hinten und biss sich fester in mein Bein, als ich in den Lappen beim letzten Zahnarztbesuch!
Immerhin erweiterte ich meine anatomischen Kenntnisse am eigenen Körper, indem ich lernen konnte wieviel Blut ich verlieren kann ohne selbst in Ohnmacht zufallen und wie durch ein Wunder konnte ich noch in meiner Benommenheit noch meinen verrosteten Cattleman Revolver zücken und einen Glückstreffer in das Maul des Monsters landen um mein armseliges Leben zu retten!
Ich glaube diese Schreie werde ich nie vergessen! Und auch nicht den Moment als ich begriff, dass es gar nicht meine Schreie waren welche ertönten, sondern Deine! "Mörder!!!" hast du laut geschrien und "Wie konnten sie das nur tun?!" hast du geschrien, während ich mir noch im letzten Moment mein Hemd zerreißen konnte um meine lebensbedrohliche Blutung zu stillen.
Nachdem ich irgendwann am nächsten Morgen in deinem Zelt wieder aus der npch noch hereingefallenen Ohnmacht erwachte, hast du mich auch so lieblich hysterisch begrüßt, wie du mir doch irgendwie zum Schluss noch "Gute Nacht" gesagt hattest! "Da ist er ja wieder, der MÖÖÖÖÖÖÖRDER!" hast du mir lieblich ins Ohr gebrüllt und ch bereute irgendwie, dass ich nicht doch im Maul des Alligatoren gelandet war.
Immerhin konnten wir nach einer ganzen Weile in einer einseitig, hysterischen Diskussion klären, dass sich der Alligator nur aus Notwehr in mir festgebissen hatte, da er sich durch das Geräusch meiner Landkarte bedroht gefühlt hatte. Ganz klar mein Fehler, okay? Bei einer Tasse ekelig schmeckenden "Tee?" welcher eine Bindung zu Tieren aufbauen sollte, hattest du mir in einen ellenlangen Vortag irgendwie klar gemacht, dass Tiere zum "Spaß" töten nicht in Ordnung sei und es irgendwie geschafft, mir trotz der Umstände ein schlechtes Gewissen zu machen.
Rückwirkend betrachtet muss ich wohl in einer Sekte gelandet sein, da ich auch noch einen Kredit für etliche Goldbarren aufgenommen habe nur um in deine Knechtschaft, ähm Lehre zu gehen. Mein Weg zum Naturkundler war also geebnet.
Also halten wir an dieser Stelle mal kurz gefasst fest: Meine Aufgabe bestand darin dir irgendwelche "Proben" mit einer Spritze von lebendigen Tieren zu beschaffen, nur dass du aus Kacka und Pippi von verschiedenen Tieren Duftflakons basteln kannst, welches du Leuten wie mir, am Morgen danach ins Gesicht sprühen kannst, damit: Ja wofür eigentlich?
Egal! Voller Stockholmsyndrom bin ich also losgezogen um Tiere zu betäuben, anstatt zu töten, für einen immerhin besseren Zweck als sich von ihnen zu ernähren: Nämlich für deine Duftwässerchen!
Zugegeben, machte es mir am Anfang sogar noch irgendwie Spaß, als ich noch nicht wusste, wie viele hundert Proben zu von mir haben möchtest, damit du mir den kleinen Fauxpas mit dem Kroko verzeihst. Irgendwie fand ich das Schießen auf die ersten paar Dutzend Eselhasen wirklich amüsant! Wie ulkig die benommen im Zick Zack durch die Gegend taumelten und irgendwo, meistens im Gras umgeklappt sind wie ein Opossum! Gut, manchmal auf mitten auf den Straßen um dann leider von Kutschen überrollt zu werden. Aber über Wirkungsdauer und wann und wo man am besten beginnt auf sie zu Schießen, hast du mir ja nie gesagt.
Genauso wenig wie du mir gesagt hast, dass du offenbar doch nicht von allen größeren Tieren außer Vögel eine Probe haben willst. Habe ich dann aber nach dem ersten Hund in Saint Denis auch begriffen, als der erst nach glaube ich dreißig Schüssen Betäubungskugeln voller Blutergüsse tot umklappte. Mein Fehler, zugegeben!
Nach und nach bekam ich dann aber doch ein schlechtes Gewissen, auf dem angehenden Pfad zum Tierliebhaber, als ich mir größere Objekte suchte. So große Hirschböcke können einen schon irgendwie leid tun, wenn ich ihnen ungefähr sieben oder acht Kugeln in den Rücken schießen muss und sie jeden Schuss voller Schmerz aufschreien! Besonders leid taten mir die drei oder vier Hirsche, welche nach der Tortur auch noch einen Felsen runter kullerten, sich alle vier Beine brachen und mich schmerzverzerrt ansahen, während ich ihnen dann noch eine Spritze in den Popo jagte.
Besonders die kleinen Rehe taten mir Leid, weil meine Mutter immer meinte, dass sie danach nie wieder von der Mutter aufgenommen werden würden. Aber hey! Du wolltest ja unbedingt ihre kostbaren Proben und ich hatte eine Mission oder? Aber gut, wenigstens mussten die Rehe nicht so viele Kugeln einfangen, wie die Rinder auf den Bauernöfen, welche kreuz und quer im Gatter ohne Fluchtmöglichkeit umherrannten, bevor sie mit dutzenden Platzwunden irgendwann umkippten!
An den legendären Elch erst möchte ich eigentlich gar nicht wieder zurück denken, aber ich bekomme leider das verstörende Bild nicht mehr aus meinem Kopf, wie ich ihn kreuz und quer durch den Wald jagte, er voller Todesangst und Panik vor mir Fluchtwege schlug und sich immer wieder mal eine Betäubungskugel einfing, mal im Hintern, mal in der Seite, mal am Kopf und ich glaube eine ging sogar ins Auge. Aber das nahm dann zum "Glück?" auch irgendwann ein Ende, als er benommen wurde, sich in den Fluss rettete und mit dem Kopf im Wasser letztendlich ertrank. Eine Probe konnte ich leider auch nicht mehr nehmen, aber habe mir noch ein Stück Teppich als Erinnerung rausgeschnitten, damit sein Tod nicht ganz so sinnlos rüber kam.
Fast genauso traurig, aber fast schon wieder so lustig wie bei den Eselhasten war dann jedoch der Bieber, welcher gar nicht aus dem See raus wurde und irgendwann betäubt mit der Strömung einen Wasserfall runter segelte und auf Nummer wiedersehen verschwand.
Ach Harriet, was möchte ich dir eigentlich mit diesem langen Brief sagen? Ich habe es geschafft! Nach ungefähr achthundert Tieren und noch mal wesentlich mehr Kugeln voller Schmerzensschreie, Blutergüsse und dutzender Kollateralschäden und Unfalltode habe ich es endlich begriffe, was es bedeutet Tiere für Duftwässerchen "human" zu betäuben, anstatt sie in Notwehr oder um sich zu ernähren zu töten.
Ich bin nun endlich ein, wie du mich nun mit Orden versehen hast, "anerkannter Naturkundler" also ein wahrer Tierfreund und tief verbunden mit der Natur! Dafür möchte ich mich bei dir einfach nur bedanken, dass du mir die Augen geöffnet hast.
Dein Klaus Ch. Wein!
PS Ich reise nun erstmal nach Blackwater und hole mir ein frisches Fischbrötchen und denke über eine neue berufliche Laufbahn nach. Ein gewisser Herr Cripps hatte mich auf der Straße angebrochen und mich auf einen Brandy eingeladen um über ein tolles Angebot zu sprechen!
Zuletzt bearbeitet:
an! Das sollte dir helfen.
herrlich, sprichst mir aus der Seele 
die blöde Kuh 
...freue mich schon auf die Story über einem "gewissen Mr. Cripps". 
Ohne Macke find ich auch kacke! 
